elf atemzüge

Thursday, January 19, 2006

willst den lebens reigen brechen,
willst dich in deinem wall verstecken,
kommst zum hohen klaren reinen,
merkst das unten immernoch leute schreien,
reichst den frieden ihnen zum greifen nah,
doch schaut dich die menge an,
als ob dein arm aus teer besteht,
schlagen, treten, reissen, zerren,
an dir auf und nieder,
wollen freie frohe leute sein,
doch sehn die lebens entropie,
als schwarz auf schwarz,
als unwichtig und einerlei,
scheinst die kerze auf ihr antlitz gegenseitig,
musst beobachten wie dein feuer mit pulver vermischt,
und auf dich gezielet werden,
und rennen willst du wie du kannst,
doch hörst sie wieder schreien,
hilf, oh hilft uns den auch keiner,
drehst dich um und wirst erschossen,
in dein aus licht gegossen,
himmel hohen, trüben reim,
auf dich und sie, und allerlei,
fällst zu boden, kannst nicht stehen,
knitterst du dich in dir selber,
dir zu finden deine letzten werke,
so das du sehen mögen kannst,
das alles war doch nur ein tanz.

findest du mich, hast du mich nicht,
hörst du auf mich, verstehst du mich nicht,
hälst du mich fest, hast du mich schon verloren,
vergiss was ich bin, um mich zu erkennen.

was nennst du deine grösste sünde,
kannst sie dir vergeben ?
willst sie halten,
um nicht zu fliegen,
sieh der gedanken wellen gischt,
frag mich wieso der kleine gnom,
nur diese in betrachte ziehen kann,
anstatt der gesamten wellenpracht.

was macht dich glücklich menschenkind,
wie das gebrannte kind,
aus des tiefen brunnen verließ,
welches du erretten willst.

kann mein herz öffnen noch und nöcher,
finde trozdem keinen köcher,
für der lebenspfeile;
um zu erschiessen,
diese menschen.

will mein freudgen redenstrahler,
richten auf den regentage,
find den ton nicht,
auch kein klang,
drum presse ich hier, wort für wort;

kann mein glück,
mir kaum noch glauben,
find trozdem dauernd pausen,
renne weg, nämlich auf mich zu,
und stolpre doch immer,
über mich hinweg.

wie die kerze so da sitzt,
ob sie sich fragt,
soll ich leuchten,
oder nicht ?
;
doch kommt der bauer vom feld,
nach haus,
und zündet sich mit mir,
sein pfeifenhölzchen an.

kann der liebestreue dauerschatten,
deinen freien geist verwirren,
durch wissend ringen,
um dein entscheidungsgewaltenträger.

wie kann mein geist nur wandern,
frei und ohn tatndrang,
doch kommt der funkensprung,
von ganz allein ans reisigbündel,
scheiterhäuflein.

beobachte doch greif nicht ein,
wie die flöte wandert,
durch meine finger reihn;
wundre mich das sie wirbelt,
so wunderbar,
so ohne hindern,
doch, oh weh;
ich dacht an meinen
zeigefinger,
und gefallen is die flöte.

[geburtstag mic]

friede deiner stimme,
freude deinem herzen,
ruhe deinen gedanken,
ein spiegel als brille,
maß deinen händen,
ein fröhlich ton an deine ohren,
und einen weitren,
instabilen weg.

0 Comments:

Post a Comment

<< Home