die neunte weisse taube

Saturday, January 14, 2006

schlaf braucht das schaf; damit die wolle noch weicher wird, und der hirte noch reicher stirbt.

steckst den kopf in den strand,
wie der vogel strauss,
willst den sand verstehn,
aber den wüsten-boden nicht.

der verstand einem schwarme gleicht,
die königin ist;
ihre eier gleichen gedanken,
der arbeiter füttert sie,
doch auch die andren;
die wächter arbeiten mit den andren;
doch wer regelt den verkehr ?
sollt das nicht klar sein mir ?;
hass und liebe sind ihm fremd,
doch lebt der schwarm; und liebt.

sehe doch schaue kaum,
versuche zu leben, doch atme kaum;
fege doch bewege nicht meine hand,
laufe doch krieg den fuss kaum gehoben,
denke, doch vergesse schon recht viel,
glaube keinem ausser dir,
nämlich mir;

die worte die man spricht,
nie das sind was man sagt,
kommt der gleiche wörterfall zurück;
wird wohl noch ein damm verrückt.

die gedanken sind frei,
gleichen den blitzen,
und können protzen wie feuer,
sind beruhigend wie wasser,
und so unnütz wie luft;

bilder vor den augen kommen nicht,
aus des jetz'gen augenlichts,
sie kommen von vorne,
und auch von hinten,
doch haften sich jetzt dir an die fersen,
fliegen gleich vögeln,
und schwimmen wie otter,
klettern wie fliegen,
und sterben wie biber;

kleine grüne äuglein tränen,
den rosenhügeln gleich,
jeden morgen,
volle fässer,
in den rosen-blüten-teich.

geschlagen holz kommt nach dem fall,
bringen halbe wälder um,
fliehen immer wieder,
und trozdem zuhause liebeslieder,
auf sich selber zu entdecken.

geht der weizen von sich selber aus,
wenn er sich wiegen lässt,
in herbstes sturm,
oder schaut er neidisch auf,
sein nachbär hälmchen

einmal blink ich rechts,
zweimal links,
danach sieht man mich nachts erst wieder,
dort werd ich erst einmal geschrubbt,
und schlafe dann weiter in dunkler ruh

tauben tauben gleichend,
die verkleideten pirots,
sich drängen,
um den glätzgen platz,
tanzen nicht trinken nebel nur,
hören andren stummen zu,
freuen sich trozdem wie die depressiven.

klingen tausend symphonien,
nicht wie des raben gekrächts,
wenn dein bilder-rahmen
falsch bestickt ?

nichts ist vergleichbar mit dem menschlein;
grausamkeit ein mittel dem zwecke heillig;
liebe, ein wort voll eigensinn;

kleine greise weise gnome
tanzen im kreise,
grosse runden und wissende waisen,
singend, reisen sie vom jetzt zum da,
und lernten alles, doch vergassen gleich.

kommen grüne wesen,
von fremd entfernten sternen ?
oder vielleicht von mir ?
im freien fall der friedensgläubger

doppelsicht besticht durch übersicht ?

die leere einkaufstüte,
plastik drachen ähnelnd,
schwebt dem tanz des windes,
federfüssig hinterher.

wie hoch wolken fliegen,
kann nur ( der horizon | er ) erkennen.

sollt' was hinterm bilde steht,
nur der maler sehn ?;
;
doch will der finkerich bestimmt
doch auch sein wasserbad erreichen.

3 Comments:

Anonymous Anonymous said...

Es war einmal ein Lattenzaun,
mit Zwischenraum,
um durchzuschaun. *gg*

14/1/06 4:37 PM  
Blogger harlchen said...

will der wellen wunder baum,
nicht auch manchmal dich umhaun ?

15/1/06 4:36 AM  
Blogger MagisterForan said...

Prinzipiell finde ich "die neunte weisse taube" das beste auf dieser Seite.
Aber: Weniger wäre mehr. Ich glaube du willst zu oft zuviel auf einmal.

12/2/06 9:55 PM  

Post a Comment

<< Home